Sonntag, 18. Februar 2018

Frauenrechte und rechte Frauen.

Ja heisst ja, nein heisst nein, 120db, der Feminismus und ich.

Da mir die Frage in letzter Zeit häufiger gestellt wird, vor allem durch das Aufkommen neuer (anti)feministischer Projekte im rechten Spektrum, möchte ich hier eine möglichst kurze aber hoffentlich verständliche Antwort geben. Melanie, wie feministisch bist du eigentlich?

So einfach ist das ganze leider nicht. Während mich mein Lager als feministisch betrachtet, betrachtet mich das andere Lager als antifeministisch.
Ich persönlich kann aber weder dem modernen Feminismus in seiner heutigen radikalen Form etwas abgewinnen, noch kann ich es nicht lassen peinlich berührt wegzuschauen, wenn sich meine Mitstreiterinnen ungeniert als Antifeministinnen bezeichnen.
Ich ziehe es daher vor mich als "Frauenrechtlerin" zu bezeichnen. Der Feminismus, wie er es einst war, zu Zeiten der Frauenrechtsbewegungen, fernab der Moderne mit ihrem liberalen und universalistischen Weltbild, hat noble Ziele verfolgt und ich bin dankbar dass sich Männer und Frauen dafür engagiert haben, dass ich heute hier sitzen kann und so eine riesengroße Fresse haben kann.

Ich bin der geläufigen Auffassung dass Männer und Frauen "gleichwertig" aber nicht "gleichartig" sind. Die Frage ist nun, was man aus dieser These macht. Ist die Frau aufgrund ihrer andsartigen Gehirnwindungen nun dazu geschaffen, sich für Putzen und Kleider zu interessieren? Letztendlich ist es wichtig zu erkennen, dass man stolz darauf sein kann eine Frau zu sein und Eigenschaften mit sich zu bringen, die ein Mann niemals erfüllen kann. Ebenso aber auch andersherum: der Mann bringt eben auch Eigenschaften mit sich, die eine Frau trotz aller Bemühungen nicht erlernen kann.

Ich denke das aller wichtigste ist, egal ob Feministin oder Antifeministin, letztendlich durch Handlungen zu überzeugen.
Ich kann Romane darüber verfassen, warum ich dem Mann trotz einer antifeministischen Grundhaltung, gleichgestellt sein kann und auch ein total selbstständiges Mädchen bin. Ich werde erst an dem Punkt etwas verändern, wenn ich nach meinen eigenen Prämissen handle.
Wenn ich z.B. eine gleichgestellte Aktivistin sein will, bitteschön: Dann ließ, informier dich, leiste halt das gleiche was dein männlicher Kamerad leistet. Jeder wird schnell genug merken, dass das tatsächliche Handeln weitaus schwieriger ist als die Theorie dahinter. Auch eine Frauenquote wird der Frau nicht mehr Respekt einbringen, eher im Gegenteil.

Und da bin ich wieder so halb bei den Feministen: ich möchte gerne mit den Jungs mitlaufen, Ich möchte den ganzen Tag rauchen und Hosen tragen, ohne dass man mit unterstellt "unfeminin" zu sein. Aber entgegen der modernen Feministen schätze ich eben auch meine Weiblichkeit und weiss, dass ich irgendwann an meine Grenzen stoße und dass es Dinge gibt, die Männer einfach besser können als Frauen und das fängt beim prügeln an. Trotz allem möchte ich am Ende des Tages in die Arme eines Mannes fallen und mich geschützt fühlen. Das eine muss das andere ja irgendwie nicht ausschließen, auch wenn es immer so dargestellt wird, als wäre ich nur konsequent wenn ich mich für oder gegen den schützenden Mann entscheide.

Feminismus ist so ein politischer Kampfbegriff, den ich nicht nur schwierig finde sondern in seiner gesamten Konnotation auch ziemlich widerlich. Viele grundsätzliche Ideen, der uns der heutige Feminismus vorzustellen hat, sind meiner Meinung nach sehr wichtig und gut, ich stehe ihnen nicht grundsätzlich abgeneigt gegenüber, nur weil sie mit dem Label „Feminismus“ versehen sind. Das, was  mir bauchschmerzen bereitet, ist eher das, was dann daraus gemacht wird. Das gleiche gilt leider auch für den Antifeminismus.

Ein Beispiel: Mir ist ein „Nein“ noch wichtiger als ein „Ja“. Was soll das jetzt heissen?
Ich finde es wichtig, dass ein Bewusstsein dafür geschaffen wird, dass Sex zwischen zwei Menschen nur dann in Ordnung ist, wenn es vorher ein absolutes Einverständnis beider Parteien gab. Das bedeutet nicht, dass man jetzt jedes mal einen Vertrag aushandeln und unterschreiben muss, das bedeutet auch nicht, dass man sich jedes mal klar und deutlich wörtlich ein „ja, ich will.“ aussprechen muss, da reichen auch eindeutige Signale. Eine frau die betrunken ist und sich einfach nur nicht wehrt, hat z.b. kein eindeutiges ja von sich gegeben, weder durch Wort und Tat, noch durch Kleidung oder Verhalten.
Viel wichtiger ist mir aber das „Nein“ - denn egal wie überzeugt ich noch vor 5 Minuten war, merke ich vielleicht plötzlich, jetzt wo die Sache ernst wird, dass ich irgendwie doch nicht mehr will. Und selbst wenn ich splitterfasernackt vor meinem Gegenüber sitze, habe ich das Recht „Nein!“ zu sagen – und nein heisst nein.

Und hier ist der Knackpunkt: ich finde es wahnsinnig wichtig und gut dass ein Bewusstsein für „nein heisst nein“ geschaffen wird. Viele Frauen müssen da an sich arbeiten, denn einige trauen sich nicht einmal „nein“ zu sagen und machen mit, aus einem schlechten Gewissen, weil sie sich durch irgendetwas verpflichtet fühlen. Einige Männer werden jetzt vielleicht sagen „hä, ist doch selbstverständlich dass nein halt nein heisst." wenn ihr das so von euch sagen könnt: mega geile Sache! Gibt aber leider genug Männer, die in eben oben genannter Situation komplett ausrasten und ein „nein“ nicht so leicht akzeptieren, weil sie auf das vorher durch Signale erteilte „ja“ bestehen.

Grundsätzlich also eine total gute Sache. Was der moderne Feminismus daraus macht, lässt mich dann aber wieder zurückschrecken: ich sehe hysterisch schreiende, nackte frauen, die die Männer für all das Elend der Welt verantwortlich machen und so tun, als würden sie für mich, unterdrückte, das Wort ergreifen. Und es leider nicht akzeptieren, wenn ich dazu „nein.“ sage.

Ich finde es gut, dass es Medien gibt, die sich speziell mit diesem Thema Feminismus befassen. Hätte es keine Leute gegeben, die öffentlich dazu Stellung beziehen, wäre ich jetzt wahrscheinlich eine Frauenhasserin die unglücklich mit ihrem Körper ist.

Das was mich jedoch am meisten enttäuscht ist, dass sich die westlichen Feministinnen mit solchen "Luxusproblemen" beschäftigen, jedoch wegschauen, wenn es um die reale, unmittelbare Bedrohung der emanzipierten Frauenrolle in unserer Gesellschaft geht.

Und da spreche ich von der akutesten Bedrohung, die Frauen in Deutschland momentan im öffentlichen Raum erleiden müssen: importierte sexuelle Gewalt durch Migranten.

Das Thema fällt mir gerade deshalb schwer, weil der schwerste sexuelle Übergriff den ich bisher am eigenen Leib erfahren musste, von einem deutschen Mann ausging.
Ja, wir haben hier vielleicht auch Probleme mit deutschen Männern in Deutschland, das ist aber ein ganz anderes Kaliber.

Ich gebe da nicht den Migranten an sich in ihrem Wesen die schuld, sondern stelle schlichtweg fest, dass ein Großteil der Migranten aus Kulturkreisen kommt, die man aus feministischer Sicht als problematisch ansehen muss: Vergewaltigungen in weitaus radikalerer Form sind dort an der Tagesordnung, Beschneidung, Verschleierung, Ehrenmord, radikal patriarchalische Verhältnisse, Sexsklaverei, Leibeigenschaft, usw.

Wieso also, schweigen ausgerechnet die Feministen zu solchen Themen nur aus der falschen angst heraus, als rassistisch bezeichnet zu werden.

Wenn wir diese realen probleme nicht angehen, katapultieren wir uns mit einem Schlag komplett zurück und können mit der Gleichberechtigung der Frau wieder bei 0 anfangen. Menschen aus anderen, vor allem islamistischen Kulturkreisen kennen nicht das Verhältnis zu Frauen, was in Europa ein Selbtverständliches ist. Im Gegenteil, sie verachten es. Da kann man nicht so arrogant sein und unser europäisches Frauenbild ganz einfach voraussetzen. Linke behaupten gerne das hätte nichts mit Nationalität zu tun sondern damit,ob man ein "Arschloch" ist oder nicht. Und diese Blindheit dafür dass wir mit einer extrem dominanten und selbstbewussten Kultur und ihren Kulturträgern zu tun haben, die sich nicht einfach durch "Integration" innerhalb von ein paar Wochen unser westliches Frauenbild aneignen werden, sondern im Gegenteil sogar die Degradierung der Frau in die Mitte unsrer Gesellschaft tragen werden, wird fatal sein.